Leben
Renata Schumann (geb.12. Januar 1934, Hindenburg O/ S) erlebte eine behütete Kindheit in der Familie des Versicherungskaufmanns Max Schumann und seiner Frau Margarethe (Karger). Im Februar 1945 Einbruch der Katastrophe: der gewaltsame Tod der Mutter. Auch der Vater verlor das Leben. Mit ihrer Großmutter und ihrem Bruder unter bedrückenden existenziellen Umständen: Zwangsassimilierung und materielle Not. Besuch der polnischen Schule in Zabrze/Hindenburg. Studium der Polonistik an der Pädagogischen Hochschule in Katowice/Kattowitz. Heirat und zwei Kinder. Zwölf Jahre Hausfrau und Mutter. Danach allein erziehende Mutter. Lehrerin am Kunstgymnasium in Opole /Oppeln. Promotion 1979 am Germanistischen Institut der Universität Wroclaw/ Breslau, mit einer Arbeit über das Bild des Deutschen in der polnischen Literatur. Tätig als akademische Lehrerin am Germanistischen Lehrstuhl der Universität Katowice/ Kattowitz. Veröffentlichungen in polnischer Sprache. Weil Deutsche mit familären West-Kontakten, Erschwernisse im beruflichen Vorankommen. Umsiedlung in die Bundesrepublik Deutschland.
   Seit 1983 in Düsseldorf. Aufbau einer neuen Lebenssituation. Zweite Ehe mit Dieter Rotscheidt. Tätig als freie Journalistin. Bald auch literarische Arbeiten, die in Kreisen ähnlich Betroffener gut aufgenommen wurden. Preise des Ostdeutschen Kulturrates (1985 und 1986). Seit 2000 in Bad Doberan bei Rostock. Romane und Essays, zahlreiche Publizistik, gewürdigt mit dem Kulturpreis des Landes Niedersachsen 2007 und dem Eichendorff Literaturpreis ebenfalls 2007. Im November 2010 erhält Renata Schumann den Andreas-Gryphius-Preis der Künstlergilde.

Renata Schumann starb am 1.02.2012